Ludwig Nolte

1986 wurde der Ludwig-Nolte-Gedächtnis-Pokal gegründet.

Zu Ehren von Ludwig Nolte und als Dank für sein unermüdliches Schaffen im Hegering Bocholt, vor allem, für das Hundewesen, wurde ein Jahr nach seinem Tod, als Gedächtnis an ihn, dieser Pokal, verbunden mit einem Leistungsvergleich der Hunde und einem geselligen Beisammensein, ins Leben gerufen.

1. Ludwig Nolte Hintergrund

1. Wer war Ludwig Nolte

Ludwig Nolte war zeitlebens ein begeisterter Natur- und Hundefreund.

Geboren wurde Ludwig Nolte am 06.12.1896 in Wertherbruch. Dort besuchte er die Volksschule und erlernte danach das Schmiedehandwerk.

Nach Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg, heiratete er seine Frau Helene. Sie wohnten in Bocholt, Am Rennsteig, in der Nähe vom Stadtwald. Gemeinsam hatten sie eine Tochter.

Beruflich veränderte sich Ludwig Nolte. Er arbeitete bei der Stadt Bocholt in verschiedenen Abteilungen als städtischer Angestellter.

Nach Ablegung der Forstanwärterprüfung wechselte er ins Verwaltungsamt für Forst und Wald.

Seine berufliche Laufbahn beendete er als Sachbearbeiter im Bocholter Fundamt.

Privat war Ludwig Nolte passionierter Jäger, Jagdhornbläser und Hundeführer.

In Werth war er Pächter einer Eigenjagd. Dort bot er vielen Jägern Jagdmöglichkeiten.

In Vardingholt übte er 30 Jahre, im Revier von Josef Albert Beckmann, die Tätigkeit als Jagdaufseher aus.

Seine Leidenschaft galt den Hunden. Er bildete viele Hunde aus und zeigte sein fachliches

Können, indem er sie jagdlich ausbildete und erfolgreich auf Prüfungen, wie VJP, HZP und VGP führte. Allein für die VGP waren es 37 Hunde.

Von Jagdkollegen die verreisten, nahm er gerne die Hunde in Pension.

1985 verstarb Ludwig Nolte im Alter von fast 90 Jahren.

2. Gründung des Ludwig – Nolte – Gedächtnispokal

1986 wurde der Ludwig-Nolte-Gedächtnis-Pokal gegründet.

Zu Ehren von Ludwig Nolte und als Dank für sein unermüdliches Schaffen im Hegering Bocholt, vor allem, für das Hundewesen, wurde ein Jahr nach seinem Tod, als Gedächtnis an ihn, dieser Pokal, verbunden mit einem Leistungsvergleich der Hunde und einem geselligen Beisammensein, ins Leben gerufen.

Gründer waren die Herren des damaligen Vorstandes; Werner Warning, Erich Keukeler, Karl-Heinz Overkamp, Hans Ebbers, Hans Niemann und Leo Elting.

Das Foto stammt aus dem Jahr 1986 und zeigt die Gründungsmitglieder:
Werner Warning, Erich Keukeler, Karl-Heinz Overkamp, Hans Ebbers

1. Austragung des Pokalturniers war am 27.08.1986 in Marbeck.

16 Hunde waren am Start.

Ausschreibung vom 1. Wettstreit

Bis heute wird jährlich dieses Gedächtnisturnier ausgetragen.

Zum Inhalt hat dieser Tag:

Gemeinsamkeit           Geselligkeit            Freude            Arbeit  mit dem Hund

 3. Prüfungsurkunde

2. Anmeldeverfahren

Die Anmeldung erfolgt telefonisch beim zuständigen Hundeobmann/frau des Hegering Bocholt oder beim Hegeringsleiter. Anmeldungen werden bis spätestens drei Tage vor Austragung des Pokalturniers entgegengenommen. Austragungsort und Zeit werden dem Teilnehmer bei der Anmeldung mitgeteilt. Es sind keine Gebühren für die Prüfung zu entrichten. Die Kosten der Prüfung übernimmt der Hegering.

3. Richtlinien

–   Zugelassen werden Jagdhunde, die auch an Prüfungen im Bereich des
    JGHV teilnehmen dürfen. Andere Jagdhunde dieser Rassen und deren
    Kreuzungen können zugelassen  werden.    

–   An diesem Wettstreit teilnehmender Hunde, dürfen nicht im gleichen
    Jahr gewölft sein.

–   Ihre Identität ist nachzuweisen (z.B. Tätowierung).

–   Die Ahnentafel, sonstige Identitätsnachweise .

–   Nachweis über Schutzimpfungen , wie Tollwut, Staupe, Leptospirose.

–   Versicherungsnachweis oder gelöster Jagdschein.

–   Der Hundeführer hat einen gültigen Jagdschein vorzulegen.
     (siehe Versicherungsnachweis)

–   Der Hundeführer muss Mitglied im Hegering Bocholt sein.

–   Gäste können ohne Wertung teilnehmen.

–   Der Hundeführer stellt maximal 2 Hunde vor. Es richtet sich nach der
    Anzahl der   Anmeldungen.

–   Prüfungsleiter dürfen 1 Hund führen. Richter dürfen keinen Hund führen.

–   Dressurhilfsmittel (z.B. Stachelhalsband, Elektroreizgeräte
    bzw. Attrappen) sind nicht  zugelassen.                           

–   Alle Teilnehmer müssen den Anordnungen des Prüfungsleiters,
    der Richter und Ordner   folgen.

–  Während der Arbeit eines Hundes halten die Zuschauer mindestens
   50 Meter Abstand zum Hundeführer. Die Richter legen den Abstand fest.

–  Ausschlussgründe:

    a) wer bei der Meldung seines Hundes wissentlich falsche Angaben
        macht,

    b) wer einen nicht zur Arbeit aufgerufenen Hund frei herumlaufen lässt,

    c) wer mit seinem Hund beim Aufruf nicht anwesend ist,

    d) Hundeführer mit einer heißen Hündin, die sich nicht den Anordnungen
        des Prüfungsleiters oder Richters fügen.

 Läufige Hündinnen werden zum Schluss geprüft.

4. Aufgaben

Für den Ludwig-Nolte-Gedächtnispokal gibt es vier Aufgaben, die hierunter beschrieben werden:

  1. Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer und Bringen der Ente
  2. Bringen auf der Entenschleppe vom gegenüberliegenden Ufer
  3. Bringen von Haarwild auf der Schleppe
  4. Verlorensuche und Bringen von 1 Stück Federwild

Die Reihenfolge der Aufgaben ist beliebig und wird je nach Örtlichkeit und Gegebenheit am Wettkampftag von dem Prüfungsleiter und den Richtern festgelegt.

1. Verlorensuche im deckungsreichen Gewäßer und Bringen der Ente

Der Hund soll auf einmaligen Befehl des Hundeführers und ohne jede weitere Anregung (Stein etc.) das Wasser annehmen und dort selbständig in der Deckung suchen.

Beim Suchen im deckungsreichen Gewässer soll der Hund seinen Finderwillen und auch seine Wasserfreudigkeit zeigen und die ihm zugewiesene Deckung gründlich absuchen.

Der Führer darf seinen Hund durch Wink und Zuruf unterstützen, jedoch mindern dauernde Einwirkungen das Prädikat.

Diese Sucharbeit soll sich auf höchstens 10 Minuten erstrecken.

Nach intensivem Suchen wird eine tote Ente, für den Hund nicht sichtbar, in die Deckung geworfen, die der Hund suchen und bringen soll.

Der Hund muss die Ente selbständig bringen. Wiederholtes Auffordern zum Bringen ist punktmindernd.

2. Bringen auf der Entenschleppe vom gegenüberliegenden Ufer

Mit einer frisch erlegten Ente wird am gegenüberliegenden Ufer eine Schleppe, von ca 10 – 50 m (je nach Gelände) gezogen.

Die Schleppe ist von einem Richter oder Helfer unmittelbar vor der Prüfung eines jeden Hundes zu ziehen.

Besteht aus Geländemangel nicht die Möglichkeit für jeden teilnehmenden Hund eine eigene Schleppe zu ziehen, so ist es erlaubt, dass alle Schleppen an gleicher Stelle (übereinander) gezogen werden.

Die Schleppe beginnt unten an der Böschung direkt an der Wasseroberfläche. Am Ende der Schleppe wird die Ente von der Schleppleine befreit und frei abgelegt.

Danach hat sich der Richter in Verlängerung der Schleppe zu entfernen und sich so zu verbergen, dass er vom Hund nicht eräugt werden kann.

Der Hund darf das Legen der Schleppe nicht eräugen.

Die Schleppen sollen möglichst gleichwertig sein. Werden mehrere Schleppen gezogen, so ist ein Abstand von 50 m zwischen den einzelnen Schleppen zu berücksichtigen.

Der Hundeführer setzt seinen Hund an der Böschung, bzw. am Wasserrand an.

Von dort soll der Hund auf Befehl seines Führers das Wasser annehmen und zum gegenüberliegenden Ufer schwimmen und die Schleppe aufnehmen. Hilfestellungen durch den Hundeführer, wie unter- stützende Lenkung durch Zurufe oder Zeichen, sowie richtunggebende Steinwürfe, sind erlaubt.

Gefordert wird williges und gelenktes Finden, sowie schnelles Aufnehmen und freudiges Bringen der Ente.

Ein Hund, der das geschleppte Stück findet und nicht bringt, kann in diesem Fach keine Benotung erhalten.

Wird der Hund bei der Wasserarbeit oder beim Bringen durch außergewöhnliche Umstände gestört, so ist es Ermessenssache der Richter, ihm eine neue Arbeit zu gewähren.

3. Bringen von Haarwild auf der Schleppe

Die Haarwildschleppe ist von einem Richter oder Helfer mit einem Kaninchen oder einem Hasen auf bewachsenem Boden, unmittelbar vor der Prüfung eines jeden Hundes zu legen und muss mindestens 150 m (200 Schritt) lang sein.

Das Wild wird von dem mit etwas Bauchwolle bezeichneten Anschuss unter Einlegung von 2 stumpfwinkligen Haken, möglichst mit Nackenwind, geschleppt.

Die Entfernung zwischen den einzelnen Schleppen muss mindestens 50 m betragen. Am Ende der Schleppe ist das geschleppte Stück, ohne Schleppenleine bzw. ein möglichst frisch geschossenes Stück der gleichen Wildart (je nach Wunsch des Führers) frei abzulegen.

Nach dem Legen der Schleppe hat sich der Richter/Helfer in Verlängerung der Schleppe zu entfernen und so zu verbergen, dass er von Hund nicht eräugt werden kann.

Dort hat er ein zweites Stück Wild, der gleichen Art, frei vor sich hinzulegen. Er darf dem Hund nicht verwehren, dieses Stück aufzunehmen.

Auf Wunsch des Führers kann die Schleppe auch mit einem Stück Wild hergestellt werden. Dieses ist am Ende der Schleppe abzulegen.

Der Hund darf das Legen der Schleppe nicht eräugen. Er darf die ersten 20 m der Schleppe an der Leine arbeiten. Dann ist er zu schnallen.

Der Führer bleibt dann stehen. Falls der Hund, ohne gefunden zu haben, zurückkehrt und nicht selbständig die Schleppe wieder annimmt, darf der Hundeführer ihn noch zweimal ansetzen.

Unter Ansetzen ist hierbei jede Einwirkung des Führers auf den Hund zu verstehen, erneut die Schleppe aufzunehmen.

Gefordert wird williges und selbstständiges Finden sowie schnelles Aufnehmen und freudiges Bringen des Stückes ohne weitere Beeinflussung durch den Führer.

Bei der Schleppe ist die Arbeit des Hundes auf dem Hin- und Rückweg zu bewerten.

Unter Bringen auf der Haarwildschleppe ist lediglich zu bewerten, ob und wie der Hund sich auf die Arbeit einstellt, ob er finden und bringen will, und ob er das Wild seinem Führer überhaupt zuträgt.

Ein Hund, der das geschleppte oder das vor dem Schleppenleger ausgelegte Stück findet und nicht bringt, kann nicht benotet werden.

Dies gilt auch für Totengräber, Anschneider und hochgradige Knautscher.

Ein Hund, der gefunden hat, darf nicht noch einmal angesetzt werden.

Das Finden des einen und das Bringen des anderen Stückes ist dem Hund jedoch nicht als Fehler anzurechnen.

4. Verlorensuche und Bringen von 1 Stück Federwild

Ein Stück Federwild wird so in ein Gelände mit hoher Deckung (mindestens 50 m breit) ohne Schleppe ausgelegt, dass der Hund weder das Auslegen noch das Wild eräugen kann.

In Schrotschussentfernung (ca. 30 m) von der Fallstelle, wird dem Führer die ungefähre Richtung angegeben, in der das Stück liegt.

Der Hund soll von dort aus in Freiverlorensuche möglichst gegen den Wind finden. Er muss das Stück bringen.

Der Führer darf seinen Hund nach Aufnahme der freien Suche unterstützen.

5. Bewertung

1. Aufgabe

 Bewertung am Wasser:

  • Annahme des Wassers, einmalig oder häufige Aufforderungen
  • eigenständiges Suchen, ohne ständige Aufforderung
  • Finderwille
  • Wasserfreude
  • Aufnahme der Ente und Tragen der Ente
  • Bringen der Ente

2. Aufgabe

Bewertung am Wasser:

  • Annahme des Wassers, einmalig oder häufige
  • Aufforderungen
  • Lenkbarkeit des Hundes durch den Führer
  • Aufnahme der Schleppe
  • Aufnahme der Ente und Tragen der Ente
  • Bringen der Ente

3. Aufgabe

Haarwildschleppe:

  • Aufnahme der Schleppe
  • Ausarbeitung der Schleppe
  • Aufnahme des Wildes und Tragen des Wildes
  • Zurückkommen, freudiges und zügiges Bringen

4. Aufgabe

Verlorensuche und Bringen von Federwild:

  • Aufnahme der Suche
  • eigenständiges Suchen des Stückes
  • Aufnahme des Wildes und Tragen des Wildes
  • Zurückkommen, freudiges und zügiges Bringen

Bewertung der Prüfung:

 Arbeitspunkte: 12 – 0 Punkte 
 Fachwertziffer: 2 (Aufgaben: 1,3,4)
 Fachwertziffer: 3 (Aufgaben: 2)

Der Hund mit der höchsten Punktzahl gewinnt den Wanderpokal.

Er erhält zusätzlich, zur Erinnerung an den Sieg, einen eigenen Pokal.

Gewinnt ein Hundeführer den Wanderpokal mit seinem Hund drei Mal in Folge, so geht der Wanderpokal in sein Eigentum über.

Bei Punktegleichheit gewinnt der jüngere Hund. Die Prüfungsordnung wurde in der Vorstandssitzung, am 14.Juni 2010, verabschiedet.

6. Liste der Sieger

JahrSiegerBildHund
2025
2024
2023Niklas Mölders
2022Charly Üffing
2021Bildautor:
www.Live-Karikaturen.ch,
CC BY-SA 4.0
2020Charly Üffing
2019Andreas Rölver
2018Charly Üffing
2017
2016Ralf Krefting
2015Birgit Bernds
2014Jörg WernerLee
2013Maike TenhumbergYoda
2012Ralf KreftingFaron
2011Christoph WiltingRonja
2010Reiner BrüggemannKira
2009Reinhold MessingMax
2008Hildegard PiegsaTara
2007Heinz-Gerd BollwerkAnka
2006keine Teilnehmer
2005Bernhard BrunsDunja
2004Heinz KampsDiana
2003Heinz ErnstenNelly
2002Bernhard BrunsDunja
2001Heinz KampsDiana
2000Heinz KampsDiana
1999Heinz KampsDiana
1998Heinz KampsDiana
1997Heinz KampsDiana
1996Thomas FrommeBenno
1995Bernhard BrunsBirka
1994Bernhard BrunsBirka
1993Erich BrüggemannBona
1992ausgefallen
1991Heinz KampsCenta
1990Heinz KampsCenta
1989Clemens HonselSirikit
1988Roger EstEik
1987Manfred HeselhausStrolch
1986Erich KeukelerRauh